Im den folgenden Beiträgen möchten wir einige der bemerkenswertesten und kunsthistorisch interessantesten Sehenswürdigkeiten im Gemeindegebiet Bockhorn vorstellen. Weitere Informationen finden sie auch unter:
Ein massiger, außergewöhnlich weiträumiger, einheitlicher Bau, 1712 ff. durch den Erdinger Stadtmaurermeister Anton Kogler erbaut und 1723 geweiht, überragt mit seinem Turmoberbau vom Erdinger Stadtmaurermeister Johann Baptist Lethner, den Hauptort der Gemeinde.
Der lichtdurchflutete Saalbau, besticht durch seine Altäre um 1730. Aus der Ausstattung ragt, eine gute spätgotische Madonna um 1480 und die Tabernakelengel des genialen Landshuter Rokokobildhauers Christian Jorhan d. Ä. hervor. Beachtenswert sind zahlreiche Grabsteine der Adelsfamilien von Riedersheim sowie von Priestern.
Neben der Pfarrkirche erhebt sich der ehem. Pfarrhof (Privatbesitz), ein schlossartiger Bau, der 1775 für Pfarrer Dominicus Ruedorffer, Sohn eines Münchner Bankiers, von Johann Baptist Lethner errichtet wurde.
1679/80 baute der Erdinger Stadtmaurermeister Hans Kogler, die bestehende gotische Vorgängerkirche um. Unter dem kunstsinnigen und hochgebildeten Pfarrherrn Ludwig Maximlian Dapsul von Rosenoble (1716-1787) wurden die Kirchen seiner Pfarrei – Eschlbach, Oppolding und Hörgersdorf (Gde. Taufkirchen) – im Rokokostil modernisiert oder gleich neu gebaut und hierfür verlangte er nach den besten Künstlern der umliegenden Pfleggereichte.
Betritt man das kleine Gotteshaus, tut sich ein Kirchenraum auf, der von der jubelnden Kraft des bayerischen Rokokos nahezu das Gewölbe sprengt. Der Hochaltar stellt ein frei geformtes, baldachinartiges Rocallegebilde dar. Die beiden, schräggestellten Seitenaltäre bestehen nur mehr aus einer asymmetrisch geschwungenen Rahmung mit Altarbild, einem leichten, vollkommen durchbrochenen, kräuselig sich rollenden Baldachinaufsatz und einer frei wie ein Bühnenrequisit an die Ecke gestellten Säule – elegant ist auch die Kanzel, mit einem vielfach durchbrochenen, sich auflösenden Schalldeckel. Es sind alles höchst qualitätsvolle, fast bizarre Gebilde des Rokokokünstlers Johann Anton Baader (1711-1786) aus Dorfen.
Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1669 und wurde auf Betreiben von Graf Johann Bernhard von Preysing, durch den Erdinger Stadtmaurermeister Hans Kogler errichtet.
Im Inneren der Barockkirche erwartet den Besucher ein Kunstwerk von hohem Rang, ein spätklassizistisches Retabel des Dorfners Anton Fackler d.J., mit einem 1822 von Graf August von Seinsheim geschaffenem Hochaltargemälde „Maria in der Glorie mit den 14 Nothelfern“ im Stil der Nazarener.
In der rechten unteren Ecke hat der Künstler den Stifter, seinen Bruder Carl von Seinsheim, in betender Haltung sowie sich selbst dargestellt – im Hintergrund finden wir eine schöne kleine Ansicht des Dorfes Grünbach. Neben dem Hochaltar befindet sich auf der Südseite die hochbarocke Kanzel von 1669/70 aus dunkelbraun gebeizten Nussbaumholz.
Die größere Überraschung erwartet den Besucher in den Gewölben der Unterkirche, über deren einstigen Gebrauch gerätselt wird. Aufwendige Restaurierungen sind dort im Gange, die hoffentlich noch mehr von den Franziskus-Szenen ans Licht holen, die ein naiv erzählender Maler in wundersamen Fresken festgehalten hat. Ein Taufstein aus romanischer Zeit hat hier überdauert.
Unter der Unterkirche aber liegt die Gruft jenes Johann Bernhard von Preysing verborgen, der so tatkräftig dafür sorgte, daß St. Andreas entstand.
Der heutige um 1200 errichtete romanische Bau, muss schon einen karolingischen Vorgängerbau besessen haben, denn schon 778 ist diese Kirche in den Freisinger Traditionen bezeugt – Übergabe der Kirche in Hasalpah durch den Priester Arperht und des Diakon Maginrat an den Bischof Arbeo. Die Anlage gehört zu den eigenwilligsten in dieser Gegend – einschiffiger, saalartiger Raum ohne eigens ausgeschiedenen Chor – aus der glatten äußeren Ostwand ragt eine originelle erkerartige romanische Apsis, mit einem winzigen Rundbogenfenster-chen hervor. Bemerkenswert ist auch noch die barocke Westempore, für die man die kunstvoll geschnitzten Bretter der einstigen gotischen Flachdecke mit den phantasievollen Blumenranken verwendet hat.
Eine der schönsten Rokoko-Kirchen des Erdinger Umlandes, in den Jahren 1754/55 von Johann Baptist Lethner an der Stelle einer älteren Kirche errichtet.
Die Ausstattung ist hervorragend: die Deckenfresken stammen aus der Hand des Wartenbergers Franz Joseph Aiglsdorfer, die ausgezeichnete Skulpturen vom Straub-Schüler, Christian Jorhan d. Ä., darunter ein Spätwerk – die „Schmerzhafte Muttergottes“ um 1790.
1764 erbaute der Erdinger Stadtmaurermeister Johann Baptist Lethner die Kirche neu. Der Hochaltar ist ein prächtiger, in die Tiefe gestaffelter, hoher Säulenaufbau den der Dorfner Mathias Fackler schuf. Hier ist auch der Ort, um der Marmorierkunst des Erdingers Franz Xaver Zellner zu gedenken. Seine Art zu marmorieren weist in Oppolding (und in Niederding) eine Besonderheit auf, wie man sie sonst nirgends finden wird . Von Ferne gesehen stellt Zellner dunkles Gestein dar, das einen zerklüfteten Eindruck macht. Bei näherer Betrachtung bemerkt man, dass sich in den Hohlräumen der Felsgebilde Architekturen, Landschaften, Figuren, Schiffe usw. befinden. Die größte Sehenswürdigkeit von Oppolding, aber ist die graziöse Kanzel, ein Bravourstück von Johann Anton Baader – der lange Zeit (bis 1955) nur als „Meister von Oppolding“ bekannt war. Gleich einer Meereswoge brandet dieses Rokokowunder an der Kirchenwand empor, um eine herrliche Schaumkrone zubilden – eine sich völlig auflösende große durchbrochene Rocaille mit Blumen und Puttenköpfen – man wird an Schöpfungen der Porzellanbildhauer der Zeit erinnert. Eine Gipfelleistung ganz eigner und eigenständiger Art, ein Schlusspunkt des bayerischen Rokoko.
1750 hat Johann Baptist Lethner die Kirche unter Beibehaltung gotischer Teile neu erbaut. Christian Jorhan d.Ä. schuf u.a. die beiden Johannesplastiken, die ausgesprochene Schmuckstücke dieses an der Strogn gelegenen Kirchleins sind.
Ortsbildprägend ist vor allem auch der mächtige Gebäudekomplex des um 1794 und 1847 erneuerten Seinsheimischen Schloss Grünbach (in Privatbesitz), in dem sich von 1972 bis 2000 das Bundesinstitut für Resistenzgenetik befand. Die gesamte Schlossanlage – in der heutigen Form aussen immer noch von der Zeit des Biedermeiers geprägt – gibt einen noblen, heiteren Rahmen und bietet ein besonderes und einmaliges Ambiente für das Ortszentrum von Grünbach.
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